Handlungsfeld 2 "Sprache(n) im Fachunterricht"
Teilprojekte
- TP5 Sprach(en)vielfalt in Schule und Unterricht (Jun.-Prof. Dr. Kupetz, Elena Becker)
- TP6 Sprache(n) im Geographieunterricht (Prof. Dr. Lindner/Prof. Dr. Lindau/Jun.-Prof. Kupetz, Miriam Schöps)
- TP7 Sprache(n) im Physikunterricht (Prof. Dr. Rabe, Andreas Helzel)
- TP8 Reflexion von Sprache(n) im Englischunterricht (Prof. Dr. Albers/Katharina Kraus)
Beschreibung
Das Handlungsfeld „Sprache(n) im Fachunterricht“ bündelt Teilprojekte, die die Rolle von Sprache für Teilhabe und Bildungserfolg in den Fokus nehmen und sprachliche Kompetenzen fachintegrativ konzeptualisieren und fächerübergreifend diskutieren. Einerseits richtet sich der Blick auf pädagogisches Handeln, das die sprachliche Vielfalt von Lernenden berücksichtigt, andererseits geht es um die Erforschung und Reflexion von sprachlichen Kompetenzen für das fachliche Lernen. In zwei Teilprojekten stehen die Beobachtung und Reflexion der sprachlichen Heterogenität von Lernenden im Vordergrund (TP5/Deutsch und TP8/Englisch), in zwei weiteren Teilprojekten geht es vornehmlich um den Zusammenhang zwischen sprachlichem und fachlichem Lernen (TP6/Geographie und TP7/Physik).
In den Teilprojekten wird auf empirisches Material zurück gegriffen (v.a. ethnographische Beobachtungen von Unterricht und Videographien von Unterricht und Reflexionsgesprächen), das im Sinne der Weiterentwicklung kasuistischer Lehre aufbereitet und eingesetzt wird.
Insgesamt bietet das Handlungsfeld 2 Raum zur Vernetzung von Kolleg*innen, die zum Thema Sprache im Unterricht arbeiten (z.B. Kolleg*innen an der MLU, u.a. in den Philosophischen Fakultäten II und III und im ZLB, aber auch Kolleg*innen aus der zweiten und dritten Phase der Lehrer*innenbildung sowie Kolleg*innen anderer Hochschulen). Bitte kontaktieren Sie bei Interesse oder Fragen die Koordinatorin des Handlungsfeldes, Elena Becker (elena.becker@germanistik.uni-halle.de).
Aktuelles
Termine
Do, 26.01.2023 17-19 Uhr im ZLB (Dachritzstr. 12) Raum 215 Gesprächsrunde „Sprache im Unterricht als Gegenstand der Lehrer*innenbildung“ (SpUGL), Thema: Normen und Normativität in der sprach(en)sensibilisierenden Lehrkräftebildung
Gesprächsrunde „Sprache im Unterricht als Gegenstand der Lehrer*innenbildung“ (SpUGL)
Einladung zu SpUGL-Gesprächsrunde im Januar 2023
Die Gesprächsrunde SpUGL wird vom HF2 als Veranstaltungsreihe zur Vernetzung der Didaktiker*innen an der MLU mit dem Fokus: Austausch und kollegiale (Fall-)Beratung zu Sprachsensibilität in der Lehre seit Juni 2021 organisiert.
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen teilzunehmen. Melden Sie sich bei: katharina.kraus@zlb.uni-halle.de
Im Wintersemesters 2022/23 setzen wir den Austausch zu Sprache im Unterricht als Gegenstand der Lehrer*innenbildung (SpUGL) in kürzeren Gesprächsrunden fort. Aktueller Termin:
Do, 26.01.2023 17-19 Uhr im ZLB (Dachritzstr. 12) Raum 215 - Thema: Normen und Normativität in der sprach(en)sensibilisierenden Lehrkräftebildung
Anfang November gaben Tanja Tajmel (Montreal) und Joanna Pfingsthorn (Bremen) in einem Kolloquium hier an der MLU anregende Impulse zum Thema Normen und Normativität bezüglich Sprache im Unterricht. Diese möchten wir gemeinsam weiterdenken und auf alltägliche Lehrpraxis und -probleme beziehen, um Implikationen für die sprachsensibilisierende Lehrendenbildung zu diskutieren.
Die Anregungen, Diskussionen und Ergebnisse des SpUGL-Auftakt-Workshops (im Sommer 2021) "Sprache. Sprache! Sprache? - Sprachliche Aspekte von Unterricht" können Sie im Protokoll zu dem Treffen hier nachlesen.
Einladung zur SpUGL-Gesprächsrunde im Januar 2023
SpUGL_Plakat_Einladung.pdf
(121,6 KB) vom 18.01.2023
KALEI²-Kolloquium "Normativität und normative Bezüge im sprachsensiblen Unterricht"
findet statt am Donnerstag, 10.11.2022 von 14:00 – 17:00 Uhr im ZLB, R 205 und online über Webex (die Zugangsdaten finden Sie im Programm).
Sprache – ob mündlich, schriftlich oder als Körpersprache eingesetzt – ist das zentrale Medium, wenn es um Lehr-Lernprozesse geht. Daher ist es ein Fokus von KALEI², fachdidaktische Lehre zu konzipieren, die Studierende für Sprache(n) in ihren Fächern sensibilisiert. In diesem Zusammenhang befassen wir uns mit normativen Bezügen und Normativität im sprachbewussten Unterrichtshandeln und dessen Reflexion. Im Kolloquium machen wir folgende Fragen zum Gegenstand: Was ist „die Norm“ im sprachsensiblen Unterricht? Welche Normativität wird in verschiedenen Fächern zu Grunde gelegt und inwieweit bestehen Gemeinsamkeiten? Wie können wir diese einer Reflexion zugänglich machen?
Zwei Vorträge geben Impulse zu sprachbezogener Normativität aus unterschiedlichen fachdidaktischen Perspektiven als Basis einer anschließenden gemeinsamen Diskussion:
Tanja Tajmel (Equity, Diversity and Inclusion in STEM education, Concordia University, Montréal/Canada) bespricht in ihrem Vortrag Kernfragen des naturwissenschaftlichen Unterrichts und der Naturwissenschaftsdidaktik im Kontext von Migrationsgesellschaft und stellt den Ansatz der kritischen Sprachbewusstheit als Unterstützung für Lehrendenhandeln vor.
Joanna Pfingsthorn (Fremdsprachendidaktik Englisch, Schwerpunkt Inklusion, Universität Bremen) diskutiert Normativität in der Fremdsprachendidaktik unter dem kommunikativen Ansatz und dessen Vereinbarkeit mit der Forderung nach Inklusion und diversitätssensiblen Konzepten. Davon ausgehend stellt sie die Frage, wie Lehrkräfte mit inherenten Widersprüchen in der Praxis umgehen sollen. (siehe Programm)
Frühere Veranstaltungen
Workshopangebot „(Fach-)Unterricht
sprach(en)sensibel gestalten"
im Rahmen der Mentor*innenqualifizierung (ZLB)
fand statt am 28. November 2022.
Organisiert von Miriam Schöps (TP 6), Andreas Helzel (TP 7) und Katharina Kraus (TP 8).
Bildungsstandards und Lehrpläne verlangen die Entwicklung fach- und bildungssprachlicher Kompetenzen. Aber wie ist dies im Unterricht konkret umzusetzen? Im Workshop thematisierten wir die Rolle alltags-, bildungs- und fachsprachlicher Praktiken sowie von Mehrsprachigkeit für schulische Lehr- und Lernprozesse. Anhand von Fallbeispielen wurden fachspezifische Herausforderungen sowie Beobachtungsmöglichkeiten für sprachsensibel gestalteten Unterricht gemeinsam erarbeitet. Ziel des Workshops war die Reflexion sprachlicher Prozesse in der Unterrichtspraxis sowie die Erarbeitung unterrichtspraktischer Werkzeuge zur Unterstützung sprachlich heterogener Lerngruppen.
Vortragsreihe: Sprache(n) bilden, fördern, analysieren. Sachsen-anhaltische Beiträge zur Sprachbildung und kritischen Sprachreflexion
Das Ziel der von den Juniorprofessorinnen Maxi Kupetz (MLU) und Karina Becker (OvGU) neu gegründeten Vortragsreihe war es, Akteure des Landes Sachsen-Anhalt zu vernetzen, die sich aus linguistischer, literaturwissenschaftlicher, didaktischer und/oder pädagogischer Perspektive mit sprachlicher Bildung und Sprachreflexion beschäftigen. Für das Wintersemester 2021/22 und das Sommersemester 2022 ergaben sich hier interessante Vortragspaare, die einen ähnlichen, ergänzenden und/oder weiterführenden Fokus setzen.
Die Vorträge behandelten folgende Themengebiete:
Sprachförderung im (DaZ-)Unterricht, sprachsensibler Fachunterricht
Mehr-Sprachigkeit
Machtdimensionen von Sprache
Hier finden Sie das Plakat zu Vortragsreihe zum Download:
Plakat_Sprache(n)bilden, fördern, analysieren. Sachsen-anhaltische Beiträge zur Sprachbildung und kritischen Sprachreflexion.pdf
Hier finden Sie das Abstractheft zur Vortragsreihe zum Download:
Abstractheft_Sprache(n) bilden, fördern, analysieren. Sachsen-anhaltische Beiträge zur Sprachbildung und kritischen Sprachreflexion.pdf
4. digitaler Fachtag: Durchgängige Sprachbildung für Lehrkräfte aller Schulformen – Theorie und Praxis sprachlicher Bildung in allen Fächern
fand statt am Samstag, 24. April 2021 von 9 bis 15 Uhr. Weitere Informationen finden Sie hier.
Flyer des digitalen Fachtags
Dies war eine Veranstaltung des Landesinstituts für Schulqualität und Lehrerbildung (LISA) und des Handlungsfelds 2 "Sprache(n) im Fachunterricht" im Projekt KALEI2. Das Handlungsfeld wird u.a. mit zwei Workshop-Angeboten vertreten sein. Die Beschreibungen der Workshops finden Sie auf den jeweiligen Teilprojektseiten:
- Workshop "'dank you' – Lernen im mehrsprachigen Klassenzimmer" (Elena Becker, Teilprojekt 5 & Katharina Kraus, Teilprojekt 8)
- Workshop "Sprachbewusst naturwissenschaftliche Fächer unterrichten" (Miriam Schöps, Teilprojekt 6 & Andreas Helzel, Teilprojekt 7)
Wir waren vertreten bei der Jahrestagung des Mercator-Instituts !
Kupetz, Maxi: Multimodalität und mehr – Unterricht multimodal erforschen. Scienceworkshop. Jahrestagung Mercator Institut (Thema: Sprechen und Zuhören: Lernen im Gespräch), 1.-2. März 2021. Hier geht's zum Bericht.
Becker, Elena & Nikolay, Helen: Translanguaging als kommunikative Ressource im mehrsprachigen Klassenzimmer. Präsentation. Jahrestagung Mercator Institut (Thema: Sprechen und Zuhören: Lernen im Gespräch), 1.-2. März 2021. Hier geht's zum Bericht.
Die gesamte Dokumentation der ersten digitalen Jahrestagung des Mercator-Instituts "Sprechen und Zuhören: Lernen im Gespräch" am 1. und 2. März 2021 finden Sie hier .
KALEI2-Kolloquium „Inklusive Sprachbildung in der Fachdidaktik“
fand statt am Donnerstag, 27.01.2022 von 15:00 – 17:30 Uhr.
Im Kolloquium haben wir über Möglichkeiten diskutiert, angehende Lehrkräfte zu inklusivem sprachbewussten Fachunterricht zu befähigen.
Dazu ist Prof. Dr. Karsten Rincke (Projekt KOLEG2 (Impulse+), Universität Regensburg) in seinen Vortrag zunächst auf konzeptuelle Überlegungen eingegangen. Im Anschluss präsentierten Katharina Kraus (Englischdidaktik, MLU Halle/KALEI² ) und Andreas Helzel (Physikdidaktik, MLU Halle/KALEI²) konkret aktuelle Umsetzungen in den schulpraktischen Phasen der Lehrkräftebildung an der MLU, so dass davon ausgehend in Austausch zur sprachlichen Bildung in der Lehrer*innenbildung insbesondere in den Fachdidaktiken getreten werden konnte.
KALEI-Kolloquium: "Sprachbildung in allen Phasen der Lehramtsausbildung"
fand statt am Donnerstag, 10. Dezember 2020 von 14 bis 17 Uhr.
Mit sprachlicher Bildung verbunden ist das Potential, ungleichen Bildungsvoraussetzungen entgegenzuwirken. Sprachbildung ist eine Querschnittsaufgabe, zu deren Gelingen alle Lehrkräfte beitragen können (vgl. z.B. Becker-Mrotzek/Roth 2017).
In der Lehrer*innenbildung tätige Kolleg*innen, die sich einmal mit der Wechselseitigkeit sprachlichen und fachlichen Lernens auseinandergesetzt haben, sind meistens schnell überzeugt, dass ‚Sprache wichtig ist‘, damit Schüler*innen erfolgreich lernen können. Bei etwas genauerem Hinsehen, ist aber plötzlich gar nicht mehr so klar, ‚was‘ an Sprache eigentlich so wichtig ist: Geht es um mündliche und schriftliche Fertigkeiten der Schüler*innen? Geht es um sprachliches Verhalten der Lehrkräfte im Unterricht? Geht es um die sprachliche Gestaltung von Lehrmaterialien? Geht es um Sprache in Kombination mit anderen Ressourcen (Bildern, Diagrammen, Gesten etc.)? Geht es um Sprach(en)bewusstheit von Lehrkräften (und Schüler*innen)? Geht es um Sprache bzw. Praktiken der Konstruktion von Differenz? Zahlreich sind die Möglichkeiten, Sprache in der Lehrer*innenbildung zu thematisieren und im Klassenzimmer ‚sprachprofessionell‘ zu handeln. Auf Grund der Weite des Felds liegt es nahe, dass die eigene Arbeit als ‚Kampf auf verlorenem Posten‘ wahrgenommen wird – in der Lehrer*innenbildung wie in der Schule.
KALEI2-Kolloquium Programm
An der MLU und am LISA sind in den letzten Jahren kleinere und größere (u.a. kasuistische) Vorhaben entstanden, die ‚etwas mit Sprache‘ zu tun haben. Im KALEI-Kolloquium möchten wir die Vernetzung und den inhaltlichen Austausch zwischen Akteur*innen ermöglichen, die sich in den verschiedenen Phasen der Lehrer*innenbildung mit Sprache bzw. sprachlicher Bildung beschäftigen. Auf diese Weise soll der Bedeutung des Themas Rechnung getragen werden und Arbeitsverbünde sollen gestärkt werden.
Workshopangebot „(Fach-)Unterricht sprach(en)sensibel gestalten – auch das noch?!“ im Rahmen der Mentor*innenqualifizierung (ZLB)
fand statt am 27. November 2020, organisiert von Elena Becker (TP 5), Miriam Schöps (TP 6) und Andreas Helzel (TP 7).
Diese Publikation ist kürzlich erschienen…
Kupetz, Maxi; Becker, Elena; Helzel, Andreas; Lindner, Martin; Schöps, Miriam & Rabe, Thorid (2021): Sprache(n) im Fachunterricht: Heterogenitätssensibilisierung durch Kasuistik. In: k:ON – Kölner Online Journal für Lehrer*innenbildung 3/1: 153-189. DOI: https://doi.org/10.18716/ojs/kON/2021.1.8 (Themenheft 'Same Same, but Different: Sprache, Unterricht und Diversität') (Link zum Download )